1. Der Sozialraum
Das unmittelbare Umfeld
Die Friedrich Wilhelm Straße liegt in Tempelhof im Sozialraum 05 von Berlin.
Tempelhof liegt zentral im Süden Berlins und grenzt seinerseits im Süden an das Bundesland Brandenburg. Schnell ist man im angrenzenden Schöneberg und Kreuzberg.
Das Stadtbild Tempelhofs wird bestimmt durch Miets- und Einfamilienhaussiedlungen sowie weitläufige Industrie- und Gewerbeflächen, durchzogen von Parks
und Grünflächen. Preiswerte sanierte Gründerzeitaltbauten in kleinen Straßen sind hier ebenfalls keine Seltenheit. Diverse Spielplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe.
Je weiter man nach Süden kommt, desto ländlicher wird die Umgebung.
Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade haben teilweise dörflichen Charakter und außerdem einige gut erhaltene historische Bauwerke. Das Leben verläuft hier trotz Spuren der Großstadt recht
gemächlich.
Lebensqualität und Grünflächen gehören zu Tempelhofs Vorzügen, wer allerdings kulturelle und kulinarische Qualitäten sucht, ist hier eher an falscher Stelle.
Im Stadtteil leben Menschen der verschiedensten sozialen Schichten und Kulturen. Das spiegelt sich in zahlreichen ausländischen Geschäften wieder.
Die Arbeitslosenquote liegt bei ca. 18%.
14% der Einwohner haben keine deutsche Staatsangehörigkeit und somit liegt Tempelhof etwas über den Berliner Durchschnitt an ausländischen Bürgern.
2. Der Träger
1986 haben wir unseren Traum wahr gemacht und eine Kindertagesstätte nach unseren Vorstellungen gegründet. Seitdem betreuen wir als Träger Villa Wackelzahn e.V. Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren.
Unser Verein bezweckt die Förderung der Jugendpflege und Jugendhilfe auf gemeinnütziger Grundlage. Dabei geht es dem Verein darum, mit Kindern und Jugendlichen „gemeinsam eine Kultur zu entwickeln,
die es ihnen ermöglicht, innerhalb der Gesellschaft im wirklichen Sinne "leben und
die Zukunft gestalten zu können".
Unsere Hauptanliegen sind Integration, sowie die Anerkennung und Akzeptanz individueller Persönlichkeiten. Dazu gehören Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität im Umgang mit den Kindern.
3. Rahmenbedingungen
3.1. Das Gebäude und Gelände
Unsere Kita’s befinden sich in Altbau-Mehrfamilienhäusern und sind angemietet.
Die Häuser wurden zur Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und befinden sich in einen guten Zustand.
Beide Objekte sind im Erdgeschoss und verfügen über eine kleine Terrasse und verfügen über jeweils ca. 120m² Wohnfläche.
Sie bestehen aus jeweils 3 Räumen, Flur, Bad, Garderobe und Küche.
3.2 Das Bauprojekt
Mitte 2010 begannen wir mit diversen Um- u. Neubauten die kontinuierlich bis heute fortgeführt werden. Dazu gehörten z.B. das Schaffen von neuen Garderobenräumen, neue Bodenbelege, die Anschaffung neuer Komplettküchen, Umbau der Terrassen sowie diverse Modernisierungs- u. Instandhaltungsarbeiten.
4.Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit
Unsere Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes.
4.1. Gesetzliche Grundlagen:
Kinder und Jugendhilfegesetz (KJHG) und Sozialgesetzbuch (SGB VIII)
Kindertagesstättenförderungsgesetz (KitaFöG)
Berliner Bildungsprogramm (BBP)
Qualitätsvereinbarungen (QV TAG /Qualität im Situationsansatz –QuaSie)
4.2. Unser Bild vom Kind
Die Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder orientiert sich in unserer
Einrichtung am Entwicklungsstand des Kindes. Jedes Kind unterscheidet sich durch
seine Persönlichkeit und Individualität, durch Temperament, Anlage, Stärken,
Eigeninitiative und Entwicklungstempo. Daher sind die Bedingungen des Aufwachsens bei jedem Kind anders.
Mit unserem Leitsatz „Komm, wir gehen Deinen Weg“ möchten wir unser Bild vom
Kind zum Ausdruck bringen sowie unser pädagogisches Vorgehen und das Verhalten
der Erwachsenen erläutern.
„Komm“ steht für Anregung, Motivation, Impulse setzen;
„Wir gehen“ steht für Begleiten, Hilfestellung geben, Orientierung geben;
„Deinen Weg“ steht dafür, dass das Kind uns zeigt, welchen Weg es geht, welche Schritte es als nächstes in seiner Entwicklung macht.
Das Spiel ist pädagogisches Grundprinzip für das Lernen der Kinder in unserer
Einrichtung. Durch regelmäßige Beobachtungen machen wir uns ein Bild vom
einzelnen Kind und bekommen so wichtige Informationen über den Bildungsverlauf
der Kinder.
Die Beobachtungen geben uns Aufschluss darüber, welche Kompetenzen sich die Kinder bereits angeeignet haben.
Bildung ist ein ganzheitlicher Prozess
Ich - Kompetenz
Soziale Kompetenz
Sachkompetenz
Lernmethodische Kompetenz
Ausgehend von den Erkenntnissen gestalten wir dann unsere pädagogische Planung
im täglichen Kitaablauf
in der Gestaltung des Alltags
in Themen bezogenen Projekten
in der Raumausgestaltung und
in dem Materialangebot
mischen sich die Inhalte aus den sieben verschiedenen Bildungsbereichen.
Wir greifen die Themen/ Interessen der Kinder auf:
entweder projektbezogen
oder projektbegleitend
im Angebot von Büchern, unterschiedlichen Materialien, Ausflügen,
Experimenten, Musik und sportlichen Aktivitäten u. v. m.
Unsere Projektarbeit ist nicht an feste Wochentage oder Uhrzeiten gebunden. Sie
fließt in den gesamten Kitaalltag mit ein.
4.3. Pädagogische Schwerpunkte
Unsere Kita unterstützt und ergänzt auch die Erziehung des Kindes in der Familie. Wir fördern die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit, insbesondere durch Entfaltung seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten und seiner seelischen, musischen und schöpferischen Kräfte. Wir sorgen für gleiche Entwicklungsmöglichkeiten von Mädchen und Jungen und erziehen zur Toleranz gegenüber anderen Menschen, Kulturen und Lebensweisen. Wir vermitteln den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Wir legen dabei auf einen bewegungsorientierten Ablauf und den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt besonderen Wert.
Ausgehend vom situativen Ansatz unterstützen wir die Kinder in ihrer gesamten Entwicklung. Wir ermöglichen ihnen, mit allen Sinnen zu lernen, zu begreifen und aktiv ihre eigene Welt zu gestalten. Dabei greifen wir gern Themen auf, die von den Kindern mitgebracht werden, um so möglichst unmittelbar an der jeweils individuellen Lebenswirklichkeit ansetzen zu können.
Die Integration und Sprachförderung ausländischer Kinder ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Kita, entsprechend ist die Qualifizierung und Fortbildung unseres Personals ausgerichtet.
5. Der Kita – Alltag
5.1. Tagesablauf
7.30 Uhr – 8.30 Uhr:
Ankunft und Begrüßung der Kinder
8.30 Uhr – 9.00 Uhr:
Frühstück in den einzelnen Gruppen. Das Frühstück wird mit einer Kostenbeteiligung der Eltern durch den Träger gestellt.
Bis 9.00 Uhr sollten alle Kinder in der Kita oder entschuldigt sein.
9.00 Uhr – 10.00 Uhr:
Morgenkreis, Projektarbeit
10.00 Uhr - 12.30 Uhr:
Freies Spielen, Besuch des Spielplatzes, Ausflüge in die nähere Umgebung
10.00 Uhr - 12.30 Uhr:
Sprachförderung nach KIKUS (nur Dienstags + Donnerstags)
12.30 Uhr – 13.00 Uhr:
Mittagessen mit anschließenden Zähneputzen
13.00 Uhr - 14.30 Uhr:
Ruhephase im Haus (Mittagsschlaf oder Buchvorlesung je nach Altersgruppe)
14.30 Uhr – 15.00 Uhr:
Vesper, vom Träger gestellt
15 - 16.00 Uhr:
Freies Spielen und Aufräumen
15 - 16.00 Uhr:
Kaffee, Milch + Kuchen gemeinsam mit den Eltern (nur jeder 1. Mittwoch des Monats)
16.00 Uhr:
Abholung und Verabschiedung der Kinder
5.2. Regelmäßige Unternehmungen:
Turnunterricht in Sporthalle der Ufa (jeden Freitag)
Reiten auf Bauernhof (1x monatlich)
Büchereibesuch (1x monatlich)
Waldspaziergang (1x monatlich)
Buchvorlesung durch Eltern in Muttersprache (1x monatlich)
Besuch im Indoorspielplatz (1x monatlich)
Tagesausflug je nach Angebot, Museum, Parks o.ä. (1x monatlich)
Theater und Kinobesuch (1x monatlich)
5.3. Gesunde Ernährung
Ein wichtiger Inhalt im Alltag unserer Kinder!
Durch die trägereigene Küche ist eine frische Essenszubereitung möglich.
Da über 90% unserer Kinder moslemischen Glauben sind, ist unser Speiseplan dementsprechend angepasst und wird von unserer moslemischen Köchin zubereitet.
Die Kinder sollen sehen, erkennen und auch riechen, was es zum Mittagessen
Gibt. Frisch zubereitete Speisen sind für uns eine wesentliche Grundlage für eine
gute Versorgung der Kinder
Viel Salat, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und frische Kräuter gehören in unserem
Haus zur gesunden Ernährung.
Der Speiseplan wird abwechslungsreich und häufig unter Berücksichtigung
der Kinderwünsche gestaltet
Getränke in Form von Mineralwasser, Schorlen, Tee und Milch stehen jederzeit zur Verfügung und werden vom Träger gestellt.
Die Ernährung soll gesund und vollwertig sein, die Kinder werden zu bewusstem
Essen angehalten. Sinnvoll für den Gruppenprozess sind Mahlzeiten mit bestimmten
Regelungen, die in einer entspannten Atmosphäre und ohne Zwang stattfinden.
Mit den Eltern werden Fragen der Ernährung diskutiert.
Durch Frühstück und Vesper wird eine sinnvolle Ergänzung zum Mittagessen
geschaffen.
5.4. Schlafen
Unsere Kinder werden nicht zum Schlafen gezwungen. Jedoch hat selbstverständlich
jedes Kind die Möglichkeit, regelmäßig zu schlafen.
Besonders die jüngeren Kinder werden mit hoher Sicherheit Mittagsschlaf machen.
In der Kindertagesstätte werden die Einschlafgewohnheiten der einzelnen Kinder berücksichtigt. Die Schlafatmosphäre wird für die Kinder möglichst angenehm
gestaltet, z.B. durch lesen, singen, kuscheln, streicheln oder das Ermöglichen von
Körperkontakt.
Die Ruhepause zur Mittagszeit im Haus soll von allen Kindern berücksichtigt
werden. Alle Kinder nehmen nach dem Mittagessen an einer Entspannungsphase teil.
Die Beaufsichtigung der Kinder (Schlafwache) wird von unseren Mitarbeiterinnen durchgeführt.
5.5. Körperwahrnehmung
Jedes Kind wird von allein sauber. Es soll den Zeitpunkt selbst bestimmen können.
Durch das Beispiel der Erwachsenen und der älteren Kinder wird der Gebrauch der
Toilette interessant. Irgendwann möchte es sich auch so verhalten wie die „Großen“
und die Windeln werden ihm lästig.
Ein Kind kann seinen Schließmuskel erst zum Ende des 2. Lebensjahres richtig
steuern. Erfahrungsgemäß werden sie meistens von selbst zwischen 2 und 3 Jahren
sauber.
Durch ein Sauberkeitstraining wird es in jedem Fall überfordert. Es kann z.B.
Angst vor Versagen bekommen,
später wieder rückfällig werden,
über Jahre im Schlaf einkoten und einnässen und
kein natürliches Verhältnis zum eigenen Körper entwickeln
Kinder sollen lernen, ihren Körper richtig zu reinigen und zu pflegen. Dazu gehört
das Händewaschen, vor allem vor dem Essen, Zähneputzen nach dem Essen,
regelmäßig duschen, Haare waschen und kämmen, eincremen etc.
5.6. Unsere Gruppen/ Kitastruktur
Unsere Kita besuchen ca. 48 Kinder, welche in altersgemischten Gruppen sich
wohlfühlen und spielen können.
Zurzeit gibt es 2 Gruppen mit Kindern im Alter vom 1. bis zum 3. Lebensjahr sowie
eine Gruppe die sich aus den Kindern ab 3 Jahre zusammensetzt
Die einzelnen Gruppen werden in der Regel von je 4 Erzieherinnen betreut.
Zusätzlich beschäftigen wir noch eine gruppenübergreifende Sprach- u. Musikpädagogin und eine Erzieherhelferin.
Unsere altersgemischten Gruppen bieten Kontinuität und Stabilität von Beziehungen
zu vertrauten pädagogischen Fachkräften, die ihnen über einen langen Zeitraum
erhalten bleiben. Es können Erfahrungen mit gleichaltrigen Mädchen und Jungen
sowie zu anderen Altersstufen gemacht werden.
Sie lernen voneinander und das Sozialverhalten wird gefördert.
5.7. Das pädagogische Konzept Situationsansatz
Der Situationsansatz verfolgt das Ziel, Kinder unterschiedlicher sozialer und
kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und
selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten.
Inhalt des Lernens und der Bildung ist das vielfältige und widersprüchliche Leben
der Kinder selbst, sind ihre Erfahrungen und Fragen, ihre unmittelbaren Erlebnisse
und die Herausforderungen, die ihnen dabei begegnen.
Die Aneignung von Wissen und Können erfolgt durch Teilhabe am realen Leben, in
dem Kinder als handelnde Subjekte eine Rolle spielen, in dem die Aneignung von
Wissen und Können für sie einen Sinn und eine Bedeutung hat.
Die Erzieherinnen unserer Kita arbeiten nach diesem anspruchsvollen pädagogischen
Konzept und beziehen sich dabei auf das Berliner Bildungsprogramm
Um den unterschiedlichen Bildungsbereichen des Berliner Bildungsprogramms
gerecht zu werden, orientieren wir uns an folgenden handlungsorientierten
Grundsätzen des Situationsansatzes:
die Lebenssituation von Kindern und Familien - also den Erfahrungsschatz,
die Erlebnisse, Wünsche und Visionen der Kinder zum Ausgangspunkt der
pädagogischen Arbeit zu machen,
den Kindern vielfältige Zugänge zu Wissen und Erfahrungen in realen
Lebenssituationen zu verschaffen,
jüngeren und älteren Kindern im gemeinsamen Tun vielseitige Lernerfahrungen zu ermöglichen, Voraussetzungen zu schaffen, dass Kinder ihr Leben in der Kita aktiv mit gestalten können und Werte und Normen des Zusammenlebens im Alltag erleben,
die Eltern an der Erziehung und Bildung ihrer Kinder in der Kita zu beteiligen
und die Arbeit transparent zu machen,
enge Beziehungen zum sozial - räumlichen Umfeld zu entwickeln,
die pädagogische Arbeit mit den Kindern zu planen und zu organisieren.
5.8. Spiel
„Das Spiel ist der große Freiraum zum Experimentieren, zum Erproben, zum Ausleben, zum Erholen von den Begrenzungen der alltäglichen Realität.“
(Ulrich Baer)
Das Spiel stellt eine der Haupttätigkeiten im Alltag unserer Kinder dar. Das Fremde
soll bekannt, Neues entdeckt und ausprobiert werden. In den vielfältigen
Erlebnismöglichkeiten des Spiels erschließt sich das Kind seine Welt. Wir wissen,
dass die Kinder kein vorgegebenes Ziel erreichen wollen, sondern dass der spielerische Weg selbst das Ziel ist. Voraussetzung für die Selbsttätigkeit der Kinder im Freispiel sind Räume, die mit den Kindern gemeinsam anregend gestaltet sind, ungestörte Zeit und eine vertrauensvolle, gewährende Haltung der Erzieherinnen.
Wir unterscheiden zwischen dem angeleiteten Spiel und dem freien Spiel.
Beim angeleiteten Spielbegeben wir uns gemeinsam mit den Kindern in Spielsituationen,
in denen wir Anregungen geben oder Interessen von allen Kindern aufgreifen
(z.B. Rollenspiele, Brettspiele, Basteln etc.).
Im freien Spiel haben die Kinder die Möglichkeit, nach ihren Bedürfnissen und mit
ihrer Fantasie Kreativität zu entwickeln. Sie sollen auch einmal unbeobachtet und
ohne Erwachsene spielen können.
Sie bestimmen selbst die Regeln der Spiele, ihre Spielpartner, den Raum und die
Materialien, den Ablauf der Aktivitäten sowie die Inhalte des Spiels.
Sie können sich ihren Spielort drinnen oder draußen wählen. Im freien Spiel lernt jedes Kind soziale Kompetenzen zu entwickeln.
Auf Wunsch der Kinder leisten wir in der Spielphase Hilfestellungen und sind jederzeit Ansprechpartnerinnen.
Die Erzieherinnen beobachten die Kinder in der Spielphase und nehmen wahr, womit
die Kinder sich beschäftigen. Die Ergebnisse der Beobachtung lassen Rückschlüsse
auf die Bedürfnisse und die individuelle Entwicklung zu. Sie werden im Team
besprochen und sind u.a. Grundlage für die Angebote/ Projekte der Erzieherinnen.
5.9. Projektarbeit
Projektarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Diese
behandelt längerfristig ein Themenbereich aus dem Lebensumfeld bzw. Lebenswelt
der Kinder. Projekte werden gruppenbezogen, gruppenübergreifend oder auch mit
einzelnen Kindern durchgeführt, und können sich über mehrere Wochen oder sogar
Monate erstrecken.
Unsere Aufgabe ist es, die Kinder mit Themen in Berührung zu bringen, sich
Bildungsgegenständen und Bildungsbereichen planvoll und gemeinsam mit den
Kindern zuzuwenden, ihnen für das eigenständige Lernen Impulse geben, motivieren, unterstützen und Hilfe geben.
Projektarbeit heißt für uns:
Kinder intensiv beobachten, um die Interessen aufzugreifen,
Themen gemeinsam mit den Kindern planen,
Projekte altersentsprechend gestalten,
Kinder sollen ihren Weg mitbestimmen,
gemeinsam nach Lösungswegen suchen.
In erster Linie greifen wir die Ideen und Interessen der Kinder, welche sich u.a. sehr
gut im Spiel erkennen lassen, auf und entwickeln daraus gemeinsam mit den Kindern
ein Projektthema.
Sie bestimmen selbst die Regeln der Spiele, ihre Spielpartner, den Raum und die
Materialien, den Ablauf der Aktivitäten sowie die Inhalte des Spiels.
Bei der Zumutung von Projektthemenentwickelt das jeweilige Kleinteam Inhalte,
welche für die Gruppe gerade von Bedeutung sind. Die Erzieherinnen erstellen eine
Projektskizze, die der geplanten Durchführung zugrunde gelegt wird. Dabei handelt
es sich um eine Sammlung von Ideen und möglichen Aktivitäten zum Projektthema.
Zum Ablauf eines Projekts
Projekte werden nach bestimmten Phasen beschlossen, geplant und durchgeführt,
die aber für Abwandlungen und neue Ideen offen zu halten sind.
1. Projektthema durch Aufgreifen oder Beobachtung entwickeln
2.Planung des Projekts
3. Einstieg in das Projekt
4. Durchführung des Projekts
5. Präsentation der Lernschritte
6. Auswertung (Höhepunkt und Abschluss)
6. Integration
Integrative Einrichtung im Kindergarten weckt die Aufmerksamkeit füreinander,
verstärkt das gegenseitige Einfühlungsvermögen und fördert die Toleranz.
Unsere Integrationspädagogik orientiert sich am Lebensstil, den Werten und den
Prioritäten der einzelnen Familien.
Unter Integration in unserer Einrichtung verstehen wir das Betreuen, Bilden und Erziehen ausnahmslos aller Kinder bis zum Schuleintritt.
Betreuung meint dabei Lebens - und Spielräume so zu gestalten, dass
Kinder sich emotional sicher, geborgen und so wie sie sind, angenommen fühlen
können.
Derzeit betreuen wir 2 Integrationskinder. Die Facherzieherinnen für Integration bilden sich entsprechend dem Krankheitsbild der Kinder weiter und begleiten sie so durch den Alltag in der Kita.
Sie plant und unterstützt die Fortschritte, die an vorhandenen Kenntnissen,
Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder anknüpfen.
Die Integratioisfacherzieherin begleitet und unterstützt diese Bereiche entsprechend in Kooperation mit dem Team, den Eltern und Spezialisten der Fachdienste (SPZ).
Wir ermöglichen dem Kind selbst bestimmt in der Gruppe, Erfahrungen zu
sammeln, andere Kinder wahr zu nehmen und soziale Kontakte zu knüpfen.
Wir stärken das Selbstwertgefühl des Kindes, in dem das Kind Anerkennung seiner
Persönlichkeit findet. Wir bieten unseren Kindern Voraussetzungen, damit jedes sein
Lerntempo und sein Lernpensum selbst bestimmen und für sich gemessen an sich selbst
Fortschritte erzielen kann.
Unsere Integrationspädagogik orientiert sich am Lebensstil, den Werten und den Prioritäten der einzelnen Familien.
Dabei verfolgen wir den Leitsatz, dass der Umgang mit den Kindern von allen Beteiligten so normal wie möglich und doch so speziell wie nötig gestaltet wird.
7. Raumgestaltung
Räume müssen das selbständige Spiel ermöglichen und die „Selbst- Gestaltungs-
Potenziale“ der Kinder anregen.
Unsere Räume unterstützen die Kommunikation und Kooperation.
Frühkindliches Lernen besteht im Wesentlichen aus Erfahrungslernen.
Sie bilden die Voraussetzung für Selbstbildungsprozesse.
Die Gestaltung der Gruppenräume trägt in unserer Kita prozesshaften Charakter. Wir
planen und gestalten die Räume gemeinsam mit den Kindern und berücksichtigen
dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse in den einzelnen Gruppen.
Wir achten bei der Raumgestaltung auf:
Struktur, d.h., wir geben den Kindern klare Orientierung und damit
Sicherheit im Gruppenraum. In den Gruppenräumen sind unterschiedliche
Funktionsnischen zu finden (Theaterbühne, Lese- und Kuschelecke, usw.)
Ästhetik, durch eine durchdachte Farb- und Lichtauswahl fördern wir das
ästhetische Empfinden der Kinder. Wir achten bei der Gestaltung der Räume
auf Anregungsreichtum und Übersichtlichkeit.
Platz, damit sich die Kinder ausreichend bewegen und ihr Spielzeug stehen
lassen können. Es gibt genügend Platz für Rückzug.
Dokumentation, in Form von Kinderwerken, Projektbeschreibungen und –
Projektdokumentationen und Familienbildern.
Material, welches für die Kinder frei zugänglich sein soll, auf Augenhöhe der
Kinder platziert wird und wechselnd angeboten werden soll.
Durch das ausgewählte Material werden die Kinder zum Experimentieren und
Forschen, zum eigenständigen Ausprobieren und Gestalten angeregt.
Räume müssen das selbständige Spiel ermöglichen und die „Selbst- Gestaltungs-
Potenziale“ der Kinder anregen.
Inspiration,
damit die Fantasie und die Wahrnehmung der Kinder angeregt
wird. Durch Portfolio- und Leseecken sollen Sprechanlässe geschaffen werden. Die Kinder sollen Freude beim Gestalten haben.
8. Beobachtung und Dokumentation
In unserer Kita findet eine systematische und regelmäßige Beobachtung und
Dokumentation jedes einzelnen Kindes statt. Im Fokus unserer Beobachtung stehen
immer die Ressourcen der Kinder, der „Positive Blick“.
Wir stellen uns zur Aufgabe, die individuellen Stärken, Interessen und Fähigkeiten
aller Kinder wahrzunehmen, und diese in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit
zu stellen.
Wir sind bemüht, im regelmäßigen Austausch die Auswertungen der Beobachtungen
im Erzieherteam transparent zu machen, um möglichst viele Meinungen einzuholen
und möglichst wertfrei und neutral das Kind einzuschätzen.
Mindestens einmal im Jahr führen wir ein ausführliches Entwicklungsgespräch mit
den Eltern durch.
Hier werden die Beobachtungen in den Bereichen Grob- und Feinmotorik, kognitive Entwicklung, Sprache, Spiel, soziale und emotionale Entwicklung für jedes Kind auf Karteikarten notiert. Dieses System bietet eine sichere Grundlage im Austausch mit den Eltern.
Wir erstellen für jedes Kind ein Portfolio – eine ausführliche Lern- und
Entwicklungsdokumentation von der Eingewöhnung bis zum Schuleintritt.
Wir führen Sprachlerntagebücher und benutzen auch SISMIK und KIKUS zur Dokumentation.
9. Die Bildungsbereiche
Das Berliner Bildungsprogramm dient als Handlungsgrundlage unserer täglichen
pädagogischen Arbeit.
Im Berliner Bildungsprogramm wird Bildung als „Aneignungstätigkeit, mit der sich der Mensch ein Bild von der Welt macht“, beschrieben. Bildung versteht sich darin als lebenslanger Prozess.
Inhalt des Lernens und der Bildung ist das vielfältige und widersprüchliche Leben
der Kinder selbst, sind ihre Erfahrungen und Fragen, ihre unmittelbaren Erlebnisse und die Herausforderungen, die ihnen dabei begegnen.
Ziel der täglichen Arbeit ist es, dass sich die Kinder ein Bild von sich selbst und
von anderen in dieser Welt machen sowie das Weltgeschehen zu erleben und zu
erkunden.
Bewegung und Gesundheit
Über Selbsterfahrung durch Bewegung entwickelt sich Selbstbewusstsein und
Vertrauen in den eigenen Körper, bzw. das eigene Können. Diese Selbstakzeptanz
gibt dem Kind die Möglichkeit, handlungsfähig zu sein und bereit, sich auszudrücken
bzw. seine Umwelt zu erforschen.
Jedes Kind soll seinen Körper kennen lernen, ein Körperbewusstsein entwickeln und
Grenzen einschätzen bzw. setzen können.
Die Gruppenräume bieten Platz und Bewegungsanreize, sich auszuprobieren.
Ebenso nutzt jede Gruppe mindestens ein Mal wöchentlich bewusst die gemietete Turnhalle für gezielte Bewegungseinheiten.
Ziel der Bewegungsförderung ist es, körperliche Geschicklichkeit zu entwickeln,
Körperkontakt zu suchen und auch genießen zu können und sich auf Herausforderungen einzulassen.
Zu unserem ganzheitlichen Körper- und Gesundheitskonzept gehören auch die
Ernährung und die Körperpflege.
Wir möchten, dass die Kinder ein positives Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln
können. Kinder sollen lernen, ihren Körper richtig zu pflegen. Dazu gehört das
Händewaschen, das Zähneputzen, regelmäßig zu duschen, Haare waschen und
kämmen, eincremen usw.
Soziale und kulturelle Umwelt
In ihrer sozialen Umwelt sollen Kinder Formen und Regeln des Zusammenseins
kennen lernen,
Wertschätzung anderer erfahren und erbringen, Unterschiede und
Gemeinsamkeiten wahrnehmen und eigene Gefühle und Interessen äußern können.
Es ist uns wichtig, den Kindern im Gruppengeschehen zu vermitteln Erwartungen,
Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen.
Wir unterstützen die Kinder dabei, sich in ihrer Lebenswelt zu orientieren. Das
Kitaleben wird zu einer festen Struktur im Leben der Kinder. In Form von Projekten,
Ausflügen und Spaziergängen machen wir die Kinder mit ihrem Wohnort, dem Kiez
und der Stadt vertraut und stellen somit eine Verbundenheit zu dieser her.
Wir sind offen für alle Kulturen und Religionen, vermitteln sie und nutzen diese als
Bereicherung für unseren Kitaalltag und die Lebenswelt der Kinder. Ebenso werden
in unserer Einrichtung über das gesamte Jahr hinweg traditionelle Feste gefeiert.
Kommunikation: Sprache, Schriftkultur und Medien
Kinder sollen bei uns Lust auf Sprache und das Sprechen bekommen.
Die Sprache ist fest in den Alltag integriert und wir motivieren die Kinder, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu äußern und auch Konflikte verbal zu lösen. Wir bestärken die Kinder darin, einander zu zuhören und füreinander da zu sein.
Unterschiedliche Medien werden in den Alltag integriert, es wird gesungen, Theater
gespielt, vorgelesen und gespielt.
Für jedes Kind wird ein Sprachlerntagebuch geführt, wir dokumentieren Lern- und
Entwicklungsgeschichten und sammeln diese über die gesamte Kitazeit hinweg in
einem Portfolio.
Zweimal wöchentlich führen wir eine gezielte Sprachförderung durch eine speziell- ausgebildete Fachkraft durch.
Bildnerisches Gestalten
Beim Gestalten motivieren wir die Kinder, eigene Ideen zu entwickeln und diese mit
Kreativität und Ausdauer umzusetzen.
Sie haben jederzeit einen Zugang zu künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten.
Ein breiter Fächer an Materialien liegt altersentsprechend frei zugänglich aus.
In angeleiteten Angeboten lernen die Kinder verschiedene Farben, Formen und
Gestaltungstechniken kennen und werden bestärkt, sie dann selbst umzusetzen.
Wir gestalten ebenso mit Naturmaterialien und lassen Kinder ihre Umwelt und die
unterschiedlichen Materialien ihrer Umgebung mit allen Sinnen erfahren.
Die Vermittlung der Wertschätzung gegenüber den eigenen Arbeiten und denen
der anderen nimmt einen hohen Stellenwert in der Vermittlung der Gestaltungsprozesse
ein. Die Kinder werden bestärkt, das eigene Können und das der anderen zu achten
und zu schätzen.
Musik
In unserer Einrichtung ist der Morgenkreis ein tägliches Ritual im Tagesablauf. Die Gruppe findet sich zusammen, um gemeinsam den Tag zu beginnen. Dabei werden wichtige und aktuelle Themen besprochen und jedes Kind findet Gehör.
Im Morgenkreis spielen Musik und Bewegung eine große Rolle. Es ist sehr wichtig,
Kindern den Spaß am Singen und Bewegen zu vermitteln und den Raum für die
Freude am Ausdruck durch Musik zu schaffen.
Es wird Theater gespielt, es werden Lieder gesungen und sich bei Tanzspielen
bewegt. Die Kinder lernen Musikinstrumente und den Umgang damit kennen.
Spielerisch werden Themen wie Rhythmus, Akustik und Tempo vermittelt. Sie
erfahren ihre Stimme und die Musik als Ausdrucksmittel zu benutzen.
Mathematische Grunderfahrungen
Das mathematische Verständnis für Zahlen, Größen, Gewichten und Formen
vermitteln wir nicht auf einer mathematisch abstrakten Ebene, sondern
im Alltagsgeschehen.
Die Kinder lernen Zahlen, ihr Alter und die Anzahl ihrer Körperteile kennen.
Sie erleben es, ein Grundverständnis für Ordnungsstrukturen und deren mathematische Umsetzung zu entwickeln, z.B. beim Tisch decken oder Turmbau.
Es werden täglich anwesende Kinder gezählt, es wird über das Datum gesprochen, sie lernen Mengen beim Kuchen backen kennen und erarbeiten dabei mathematische Vorstellungen.
Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen
Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen machen Kinder sowohl im
täglichen Kitageschehen als auch in angeleiteten Experimenten.
Sie erfahren beim Erleben der Elemente, der Jahreszeiten und z.B. beim Klettern die Naturgesetze.
Die Kinder werden darin unterstützt, sich als Teil der Umwelt zu sehen, Fragen zu
stellen und Verantwortung zu übernehmen. Beim Betrachten und Erleben von Natur,
Umwelt, Raum und Zeit erlernen die Kinder dann ganz unbewusst Ausdauer, Geduld
und Konzentration.
10.Elternpartnerschaft – Eltern als Partner
Der Besuch unserer Kita ist für Eltern und Kinder ein großer Meilenstein. Der Alltag
verändert sich und meist ist der Kindergarten die erste Unterbringung außerhalb der
Familie.
Erzieherinnen streben aktiv die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern an:
Eine intensive, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern ist wichtige
Voraussetzung für eine erfolgreiche partnerschaftliche Arbeit.
Elternpartnerschaft definieren wir folgendermaßen:
Wir nehmen die Eltern als kompetente Partner des Kindes wahr.
Eine offene Beziehung und vielfältige Kommunikation zwischen Erzieherinnen
und Eltern sollen auf der Basis der gegenseitigen Akzeptanz und des Vertrauens geschehen.
Das Wohl des Kindes soll dabei im Vordergrund stehen.
10.1. Anfang gut, (fast) alles gut!
Wie die Eingewöhnung gelingen kann
Gestaltung von Übergängen
Übergang Familie - Kindertagesstätte
Die Anmeldung findet bei einem persönlichen Gespräch mit der Leitung und den
Erzieherinnen statt. In diesem Gespräch wird den Eltern das pädagogische Konzept
sowie die Einrichtung vorgestellt. Eltern werden über die Eingewöhnung informiert
und sie können ihre Fragen, Ängste und Unsicherheiten stets einbringen.
Mit dem Start in die Kita-Zeit beginnt für Kleinstkinder und ihre Eltern eine neue,
aufregende Lebensphase. Glücklicherweise kennen wir heute die drei Eckpunkte für
einen erfolgreichen Start der Jüngsten. Auf dieser Grundlage gelingt es dem Kind,
im Beisein des eingewöhnenden Elternteils, eine vertrauensvolle Beziehung
zur Bezugserzieherin aufzubauen.
Das Wechselspiel aus „sicherer Basis“, bisher in der Regel die Eltern, und dem
Drang, sich die Welt zu eigen zu machen, bestimmt in hohem Maße das Berliner
Eingewöhnungsmodell, das auf der Bindungsforschung (Ainsworth,Bowlby) basiert.
Das Wohl des Kindes soll dabei im Vordergrund stehen.
Die drei Eckpunkte in diesem Eingewöhnungsprozess, einer Gemeinschaftsaufgabe
von Kind, Elternhaus – Kindertageseinrichtung sind:
elternbegleitet
abschiedsbetont
bezugspersonenorientiert
Forschungen der letzten Jahre haben vielfach gezeigt, dass das wichtigste Element in
Diesem Prozess das Zusammenspiel von Geborgenheit und Selbstwirksamkeit ist.
Die Eingewöhnung eines Kindes ist eine Gemeinschafts-, keine Einzelkämpferaufgabe!
Fünf Schritte bei der Eingewöhnung nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell
1. Frühzeitige Information der Eltern
über den Ablauf der Eingewöhnung auf dem Elternabend für Neuaufnahmen
2. Dreitägige Grundphase
Ein Elternteil kommt drei Tage lang mit dem Kind in die Einrichtung, bleibt ca.
1-2 Stunden und geht dann mit dem Kind wieder. In den ersten drei Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Der Elternteil verhält sich passiv, schenkt aber dem Kind volle Aufmerksamkeit –der Elternteil als sichere Basis.
Die Erzieherin nimmt vorsichtig Kontakt auf und beobachtet die Situation.
3. Erster Trennungsversuch und vorläufige Entscheidung über die Eingewöhnungsdauer.
Der Elternteil kommt am vierten Tag mit dem Kind in die Einrichtung, verabschiedet sich nach einigen Minuten klar und eindeutig und verlässt den Gruppenraum für ca. 30 Minuten, bleibt aber in der Nähe.
4. Stabilisierungsphase
5. Schlussphase
Der Elternteil hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber jederzeit
Erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind sich schnell von der Erzieherin trösten lässt und grundsätzlich in guter Stimmung spielt.
Sorgsam gestaltete Eingewöhnungsphasen sind keine isoliert, punktuell aufkommende Elemente des pädagogischen Alltags, sondern Ausdruck einer durchgängigen pädagogischen Haltung.
Die Erzieherin fördert einen Beziehungsaufbau, der letztlich die gesamte Zeit des Kindes in einer Tageseinrichtung prägt.
10.2. Mitarbeit und Teilhabe von Eltern - Partizipation
Der Transparenz unserer Arbeit dienen:
Tür - und Angelgespräche,
Jährlich stattfindende Entwicklungsgespräche,
Elternabende zu Beginn und am Ende des Kitajahres,
Schaukasten und Infotafeln für Elterninformationen,
Hospitationsmöglichkeiten im Kita Alltag, Themenelternabende nach Bedarf,
Der Informations – Erst - Elternabend für neue Eltern,
Das Aufnahmegespräch.
10.3. Gremienarbeit
Am ersten Elternabend des Kitajahres (August/September) werden in jeder Gruppe
Elternvertreter gewählt. Sie unterstützen uns in unserer Arbeit, sind bei Bedarf
Mittler zwischen Eltern und Kita- Mitarbeiterinnen.
Ein vertrauensvolles Aufeinanderzugehen und eine wertschätzende Haltung ist Basis für eine gute Erziehungspartnerschaft.“
In unserem Auftrag: „Bildung Erziehung und Betreuung des Kindes“ bilden wir eine
Gemeinschaft mit den Eltern. Wir sehen die Eltern als kompetente Partner.
Einmal monatlich führen wir einen „Elternkaffee“ durch. Es dient dem untereinander Kennenlernen und bietet Gelegenheit zum Austausch.
Bei der Gestaltung und Ausführung von Festen wünschen wir uns aktive Unterstützung
von Eltern.
Feste sind Höhepunkte des Jahres (Weihnachtsfeier, Sommerfest...) und bieten die
Grundlage für ein gutes Miteinander, sie bieten Möglichkeiten zum Austausch und
bereiten Freude und Spaß.
11. Unser Kita Team
Unser Team setzt sich wie folgt zusammen:
1 Geschäftsführer
6 Facherzieherinnen (Vollzeit)
1 Facherzieherin für Sprachentwicklung (Vollzeit)
1 Facherzieherin für Integration (Vollzeit)
1 Sprach und Musikpädagogin (Teilzeit)
1 Erzieherhelferin
1 Köchin
2 Praktikanten
Entsprechend der Herkunft unserer betreuten Kinder, setzt sich unser Personal aus
deutsche, arabische, polnische, russische und türkische Facherzieherin zusammen.
Der Personalschlüssel ist abhängig von der Belegungsanzahl und der Betreuungszeit
sowie dem Alter der Kinder und unterliegt daher Veränderungen, wird aber zu jeder Zeit erfüllt.
11.1. Teamarbeit
Wir arbeiten im Team zusammen und es herrscht ein familiäres Klima.
Wir schätzen die Stärken jedes Mitarbeiters, begegnen uns untereinander mit Akzeptanz, Respekt, Vertrauen und Interesse.
Während pädagogischen Personalengpässen unterstützen wir uns untereinander.
Wir bemühen uns um eine positive Lebenseinstellung, übernehmen Eigenverantwortung und akzeptieren Verschiedenheit, Individualität und unterschiedliche Lebensstile.
Wir gestalten und pflegen unsere Teambeziehungen durch Reflexion sowie
Kommunikations-und Konfliktlösungsbereitschaft.
Die Teamarbeit ist elementare Voraussetzung zur Erreichung unserer Ziele,
insbesondere zur Umsetzung unseres Konzepts. Die Konzeption sowie die
pädagogischen Standards und deren Umsetzung werden im gemeinsamen Dialog im
Team erarbeitet und sind damit eine wichtige Grundlage für die interne Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung.
In der Regel streben wir an, dass alle pädagogischen Mitarbeiterinnen an einer Fortbildung teilnehmen. Die mitgebrachten Erkenntnisse und praktischen Anregungen werden im Team ausgetauscht und die Umsetzung im Haus geklärt.
12. Übergang Kita – Grundschule
Das letzte Jahr vor der Schule
Jede Arbeit mit Kindern, von Geburt bis zum Schuleintritt, ist Vorschularbeit.
Bildungs- und Erziehungsziele
BBP Ziele als ich-, sozial-, sach-und lernmethodische Kompetenzen.
Kompetenzen sollen das Kind in die Lage versetzen, in verschiedenen Situationen
seines Lebens selbstständig und verantwortungsbewusst zuhandeln.
Diese Ziele sind Richtlinien, von denen sich unser pädagogisches Handeln ableitet.
Wir Erzieherinnen geben an, in welche Richtung wir die Bildungsprozesse des Kindes
unterstützen.
Übergang Kita - Schule
Im letzten Jahr vor der Schule haben die Kinder die Möglichkeit, in
einer altershomogenen Gruppe betreut zu werden. Außerdem gehören sie endlich zu
„den Großen“; sie werden bei uns die „Eulen“ genannt.
In der großen Gruppe wird nach dem „teiloffenen Konzept“ gearbeitet.
Damit ermöglichen wir den Kindern zu bestimmten Zeiten des Tages
den Zugang zu allen Spiel- und Lernbereichen,
die Wahl des Spielpartners,
die Wahl von Angeboten/Projekten im Tagesablauf.
Die „teiloffene Arbeit“ bedeutet für die Kinder Entwicklung zur Selbstbestimmung,
Individualität, Solidarität und Demokratieverständnis.
Sie sind stolz darauf und entwickeln ein Gefühl der Vorfreude auf die Schule,
welches wir unterstützen wollen.
Dies erreichen wir durch eine lernanregungsreiche Umgebung.
Mit allen Sinnen eignen sich die Kinder Wissen und Können an.
Die Auswahl der Angebote und Projekte richtet sich nach den aktuellen
Interessen und Bedürfnissen der Kinder.
Wir schenken ihnen unser Vertrauen und fördern damit ihr Verantwortungsgefühl
und Selbstvertrauen.
Kinder werden während ihres letzten Kindergartenjahres unter Berücksichtigung
ihrer individuellen Fähigkeiten auf den Besuch der Grundschule vorbereitet.
Projektbezogene Ausflüge führen wir als ganze Gruppe durch.
Abschiede
Uns ist es wichtig, dass Kinder sowie Erzieherinnen die Möglichkeit bekommen, sich
angemessen von der Kita-Zeit zu verabschieden. Dafür nehmen wir uns Zeit und sind
bemüht, diesen Prozess gemeinsam mit den Kindern in einem angemessenen
Rahmen zu gestalten.
13. Qualitätssicherung
Seit 2013 führen wir die interne Evaluation zum BBP durch.
Wir beschäftigen uns mit folgenden Qualitätskriterien in den Aufgabenbereichen:
Alltagsgestaltung
Spiel
Raumgestaltung
Beobachtung und Dokumentation
Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Übergang in die Grundschule
Diese Qualitätskriterien bilden die inhaltliche Grundlage für die Verfahren der
internen und externen Evaluation.
Gezielt ausgewählte Weiterbildungen für einzelne Mitarbeiterinnen sorgen dafür, das unser Team sich stets auf den neuesten Standpädagogischer und entwicklungspsychologischer Erkenntnisse befindet.
14. Kita als Ausbildungsstätte
Praktikanteninnen aus verschiedenen Schulformen können bei uns einen Einblick in
unsere Arbeit erhalten und die nötigen Erfahrungen sowie Kenntnisse durch eine
professionelle Anleitung sammeln.
Wir unterstützen und begleiten sie in der Umsetzung ihrer Aufgaben und geben
ihnen den nötigen Platz und Zeit, die sie brauchen. Wenn Hilfe benötigt wird, steht
das Team bereit und bietet eine entsprechende Hilfestellung an.
Eine kontinuierliche Reflexion mit dem/der zuständigen ausgewählten Anleiterinnen
sowie der wechselseitige Kontakt im Kleinteam ist Voraussetzung für einen
erfolgreichen Abschluss des Praktikas und eine gute Zusammenarbeit.
Ziel ist die Hinführung der Praktikanteninnen zu einem selbstständigen, reflektierten
Arbeiten und die angemessene Vorbereitung auf das zukünftige Berufsleben.
erstellt haben und gemeinsam daran arbeiten.
Wir sehen Praktikantinnen als angehende Kolleginnen, d.h. die Zeit, in der sie ihr
theoretisches Wissen in der Praxis umsetzen können und vieles ausprobieren dürfen.
Es grüßt Sie herzlich,
das Kita-Team